Jeder bestimmte seinen Weg selbst und wenn das ihrer war, okay. Ihm war der echte Krieg lieber, wo man genau wusste worum es ging und nicht in eine Schlacht geschickt wurde, in der man nicht mal wusste, wer überhaupt der Feind war. Natürlich war es nie sein Job gewesen Fragen zu stellen, aber hier konnte er das tun und das nutzte er aus, schließlich könnte es auch Zivilisten treffen. „Ja, das stimmt, Veränderungen gehören zum Leben. Und naja, jeder Verarbeitet es anders. Außerdem bin ich mit dem Militär aufgewachsen.“ Es gefiel ihm, dass sie nicht weiter nachfragte. Es war besser so und so konnten sie auch verbleiben. Außerdem wollten sie doch Stimmung, nur deswegen waren sie gerade unterwegs. Alkohol und gute Laune, das sollte jegliche Melancholie im Keller bleiben. Als sie dann über ihren Bullen-Ex redete, war dann die Stimmung endlich wieder anders. „Oh man, tja, du musst aufpassen mit wem du dich einlässt. Du bist zu schade für den Knast, ehrlich. Die Jungs von meinem Platoon würden durchdrehen, wenn sie dich sehen könnten… naja die drehen bei fast jeder durch, aber bei dir erst recht.“ Das war vielleicht nicht die beste Art und Weise, jemanden zu sagen, dass er gut aussieht, aber was besseres fiel ihm im Moment nicht ein. Das Glas leerte sich viel zu schnell, so dass er baldigst nachbestellte. Er bemerkte, dass auch sie sich umsah und war überrascht als sie ihm antwortete. „Schon so lange? Verdammt, ich bin erst seit ein paar Tagen hier, wenn ich bedenke, dass ich ich erst vor 2 Wochen aus dem Flieger gestiegen bin…“ Dann sah er sich nochmal um. „Und nichts passendes gefunden?“

Ich hörte ihm aufmerksam zu und nickte. Ich konnte mir schon denken wie er das meinte. "Dein Vater war Veteran richtig ?" ich wusste nie wieso ich Menschen so gut verstand, die meisten mochte ich schließlich noch nicht mal, aber Shepard war okay, man konnte mit ihm reden, er Tat nicht auf mitleidig und in meinen Augen war er authentisch.
Noch einmal sah ich mich um, mein Blick blieb an jemanden hängen, er sah gut aus, doch der Mann mit dem er Händchen hielt zeigte mir dass er wohl eher kein Interesse haben würde. Ich brauchte dringend mal wieder spass!
Ich grinste erneut als ich seine Worte hörte und schüttelte lachend den Kopf. "Ich Bau keinen Scheiß mehr also bleibt das mit dem Knast hoffentlich erstmal eine Weile aus! Und was deine Jungs angeht... Kannst ihnen ja mal ein Foto schicken" ich zwinkerte und leerte mein Glas. Auch ich orderte mir gleich mein nächstes, denn ich spürte wie die Anspannung der letzten Tage dank dieses Whiskeys langsam von mir abfiel. Ich war frei ihm Kopf und nicht mehr ängstlich, oder gar ernst.
"Nope.. Der da hinten war gut aber schwul und die anderen sind nicht mein Ding. Aber die Frauen hier sehen doch ganz gut aus. Was für dich dabei?" ich grinste ihn an und leerte langsam aber sicher auch mein zweites Glas.

Er war überrascht wie schnell sie doch schaltete, sowas hatte man ja nicht alle Tage. „Ja, war er, aber woher weißt du das?“ Irgendwie war sie nicht so, wie die ganzen anderen Weiber. Vor allem schien sie nicht oberflächlich zu sein und das gefiel ihm wirklich sehr. Menschen, die wirklich noch versuchen wahrhaftig an etwas teilzuhaben, wenn auch nur in Gedanken, waren unglaublich selten geworden.
Sie grinste häufig und das viele Lachen tat mal gut. Das hatte es in letzter Zeit einfach zu selten gegeben. Die Umstände vor alle dem, waren unberechenbar gewesen. „Ah, also bist du jetzt ein braves Mädchen. Ich soll denen ein Bild von dir schicken? Erstens könnten denen dann die Eier platzen und zweitens, könnte ich das dann auch für mich behalten.“ Bei letzterem setzte er ein hämisches Grinsen auf. Langsam verging ihm die Lust auf den kurzlebigen Whiskey und er bestellte sich ein Bier. Zwar weniger Alkohol aber definitv mehr Inhalt im Glas. Seine Genießerphase begann, denn sobald er ein Bier in der Hand hatte, entspannte er meist vollkommen. „Schwul sagst du? Na dann besoffen machen, irgendwann weiß der dann auch nicht mehr an welches Loch er geht.“ Als sie nachfragte, ließ er abermals seinen Blick durch den Raum schweifen. „Doch sind schon ein paar bei. Aber naja… ich kann auch hier bleiben und die Aussicht genießen.“ Bei den Worten wanderte sein Blick langsam wieder in ihre Richtung, verweilte dort kurz und ging dann sofort zum Bier.

Ich lächelte als er bejahte, ich hatte also noch immer das richtige Gefühl. "Du sagtest du seist quasi im Militär aufgewachsen. Ich habe viele Menschen kennengelernt und die meisten die deine Wortwahl benutzt hatten, waren mit Veteranen aufgewachsen!" Mein Magen rebellierte als ich mein Glas leerte und ich merkte dass ich mir etwas zu essen bestellen sollte. Die letzte Mahlzeit hatte ich am Vortag gehabt und wirklich nahrhaft war die auch nicht gewesen. Erneut müsste ich lachen, nun war der gesamte Frust wirklich verschwunden. "Ja klar ich bin inhwischen mutter theresa in person! " und mit einem kecken lächeln fügte ich hinzu "Dann lass das lieber, ich will nicht daran Schuld sein dass mein Vaterland keine Soldaten mehr hat, oder nur noch welche ohne Eier! Aber nettes Kompliment" . Ich bestellte mir Sandwiches und sah bei Shepards Worten wieder zu dem Schwulen. "Ne du, umkehren ist nicht so mein Ding und ich glaube sein Freund würde mir glatt eine runterhauen so wie der aussieht" ich musterte den Mann, seine Oberarme waren mit Adern durchzogen und ich wollte wirklich nicht seine Hand in meinem Gesicht spüren. Ich war zwar gut, aber gegen ihn würde ch wohl doch kaum eine Chance haben.
Ich folgte seinem Blick und sah einige ganz hübsche Frauen hier. Ich hob grinsend eine Augenbraue bei seinen Worten und bemerkte seinen Blick.
Der Barkeeper gab mir mein Sandwich und ich sog süchtig den Geruch ein. "Göttlich!" murmelte ich und Biss hinein. Dann sah ich wieder zu shepard und fragte mich was er wohl gerade dachte. Der Alkohol lies mich auf büchternen Magen schnell etwas heiter werden und so grinste ich weiter vor mich hin.

Noch immer perplex aber angetan folgte er ihren Worten. „Das ergibt ja durchaus Sinn. Man dann bist du aber wirklich viel rumgekommen. Vor allem wenn du dadurch auch noch ne gute Menschenkenntnis bekommen hast.“ Er stützte seinen Ellenbogen auf den Tisch auf und legte den Kopf auf seine zur Faust geballten Hand. Als sie den Spruch raushaute, lachte er laut los. „Genau so siehst du auch aus. Anders hätte ich dich niemals eingeschätzt.“ Als sie dann die armen eierlosen Soldaten sprach, richtete er sein Blick auf sein Bier und grinste wieder breit. „Tja, die haben wirklich besseres verdient. Ein paar wären sogar Immun gegen dich. Beim letzten Einsatz kam die Nachricht durch, dass einer der Jungs, stolzer Vater einer Tochter geworden ist. Das Interesse ist dann nur noch beim Baby.“ Bei dem Gedanken lachte er wieder, denn er erinnerte sich, mit was für einem Besäufnis die frische Vaterschaft gefeiert wurde. Als sie sich ein Sandwich bestellte, dachte er auch kurz darüber nach was zu essen, ließ es aber sein. „Ach nicht? Ist doch egal was der vögelt.“ Doch als sie ihn auf den Freund aufmerksam machte nickte er kurz und verzog das Gesicht. „Ja doch okay, ich glaube der ist dir etwas über. Ich würde dir ja helfen, aber du willst ja eh nicht.“
Er bekam mit, dass sie seinem Blick folgte und wohl auch bemerkte, dass er sie kurzzeitig angesehen hatte. Doch er konzetrierte sich dann doch lieber wieder auf sein Bier, bevor es noch zu einer peinlichen Situation kam. Als ihr Sandwich kam, orderte er gleich das nächste Bier. „Göttlich? Du musst ja verdammt großen Hunger haben. Obwohl, wenn ich für dich auch schon Gott bin, vielleicht auch nicht.“ Wieder sah er zu den Frauen, einen kurzen Moment war da auch eine gewisse Sehnsucht, die er aber schnell überspielte. Dadurch, dass nach seinem Einsatz so viel passiert war, war er gar nicht mehr dazu gekommen, sich einer Frau wirklich zu nähern, ohne dass es mit der Arbeit zu tun hatte. Das kratzte nicht nur am Ego, sondern auch noch woanders und das gewaltig. Sally schien schon verdammt gut drauf zu sein. „Wenn du lang genug säufst, hast du dir die Hälfte der Kerle hier schön gesoffen, dann passts doch wieder.“

Ja ich war viel herumgekommen, da hatte er recht. "Jo. Das ist wohl war. Ich war 4 Jahre lang mit dem Auto unterwegs. Da trifft man so einiges an Leuten." Allerdings sollte ich wohl eher nicht erwähnen dass die negative Anzahl der Leute höher war als die der netten. Ich legte den kopf schief und er knackte ziemlich laut. Ich hatte in den letzten Tagen einfach zu wenig entspannt. Fast durchgehend hatte ich mich mit der Drohung von Jasons Schwester beschäftigt. Mein leben war zwar zur zeit ein ziemlich beschissenes, aber sterben wollte ich nun wirklich noch nicht.
Sein lachen riss mich aus den Gedanken und ich grinste wieder. Mutter Theresa.. Ja ja.
Ich lächelte. "Eine Tochter.. Aber ist das nicht beschissen wenn man sie nicht sieht? Oder darf man dann nach Hause fahren?" Ich wollte nie Kinder haben, was meine abtreibung durchaus erklärte, aber ich mochte Kinder. Sie waren noch so unschuldig und unbefleckt. Sie waren glücklich wenn sie glücklich waren und Taten nicht nur so. Diese Fähigkeit verlenrt man leider mit den Jahren.
Noch ein letztes mal sah ich zu dem pärchen und grinste. "Dann würdest eher du ihn abschleppen als ich!"
Ich sah ihn von der Seite an und bestellte mir einfach noch einen Brandy. Was hatte ich schon zu verlieren. Seine Worte Liesen mich wieder auflachen. "Nein ich habe wirklich verdammten Hunger." Schnell war mein Sandwich verputzt und mein Grinsen wurde noch breiter als er mich darauf ansprach. "Nene Schöntrinken ist nicht!"
Er starrte immernoch auf sein Glas und ich sah ein Tattoo an seinem Hals. Mein Blick folgte den einzelnen Linien und ich fragte "Das Tattoo, das sieht gut aus!" Mein Blick war noch immer an ihn geheftet und ich nippte an meinem Brandy während ich auf eine Antwort wartete.

Etwas nachdenklich hob er die Augenbrauen. „Naja, wenn man so lange unterwegs ist und so viele Menschen trifft, kann man auch schnell an die falschen geraten. Vor allem als Frau. Das ist jetzt kein Vorurteil oder so, ich mein nur.“ Es war ne 50:50 Chance, dass sie es nun negativ aufnahm oder nicht, aber das musste er jetzt riskieren.
Als das Knacken zu hören war, grinste er sie an. „Du solltest dich mal massieren lassen oder anderweitig entspannen.“ Das hatten sie wohl alle mal nötig. Wenn er darüber nachdachte, hatten bei ihm auch einige seines Platoons mit Magengeschwüren zu kämpfen, da der Streß teilweise nicht auszuhalten war. Tja,die gute alte Problematik der Psychosomatik.
Sein Lachen war zwar befreiend hielt aber nicht allzu lange an. Hätte auch bescheuert ausgesehen.
„Naja, meistens bekommt man dann ja ein Bild noch dazugeschickt. Aber nach Hause darf man nicht. Man muss schon noch den Einsatz erledigen, außer du schießt dir gaaaaaanz ausversehen in den Fuß.“ Dabei lachte er. Soll ja alles schon vorgekommen sein, auch wenn es für ihn nie zur Debatte stand, ein dermaßener Feigling zu sein. Für ihn waren Kinder kein Thema, denn er wollte keine. Er freute sich für andere wenn sie welche hatten, war aber froh, selber davon verschont zu bleiben.
Als sie dann meinte, dass er den schwulen Typ abschleppen würde, sah er sie entgeistert an. „Aber hundertprozentig nicht!“
Wieder ein lachen. Es schien sich wohl wirklich zu ner recht fröhlichen Sauferei zu entwickeln. „Dann guten Appetit.“
Es war unglaublich, wie schnell sie das Sandwich verschlang, ohne sich zu verschlucken oder sonstiges. „Schöntrinken nicht? Dann scheinst du noch nicht verzweifelt genug zu sein.“ Er trank sein Bier leer und überlegte, was er als nächstes trinken könnte. Da sprach sie ihn auf das Tattoo an. „Ähm, danke.“ Seine Wahl fiel dann doch wieder auf Whiskey, aber diesmal sollte es ein irischer Single Malt sein. Wenn schon, denn schon… Dann wandte er seinen Blick wieder zu ihr. „Selbst irgendwelche Körpermods?“

Ich hörte seine Worte und schluckte kurz. "Hmhm" ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte, schließlich war auch ich oft genug an die falschen Geraten. Aber ich grinste weiter um nichts erzählen zu müssen. Diese fragen konnte ich seit der Polizei nicht mehr Leiden. Sie hatten immer diese Miene aufgesetzt die mir sagte dass sie Mitleid hatten. Ich konnte Mitleid nicht haben. Davon wurde es auch nicht besser!
Ich nickte bei seinen Worten. "Aber hallo! Ich brauche verdammt noch mal wieder Sex!" sagte ich grinsend und lies meinen Blick wieder durch den Raum schweifen. Immer noch nichts gutes da.
Ich hob lachend eine Augenbraue. "Auch schon gemacht ? Sowas tut doch Scheiß weh." Ich würde so etwas nicht tun. Weglaufen war nicht meine Art. Bei seiner entgeisterten Miene musste ich erneut Grinsen und knuffte ihn in die Seite. "Wieso was du vögelst ist doch egal" sagte ich noch immer lachend.
"Frauen sind niemals verzweifelt! Ich habe noch einen gewissen Anspruch" ich lächelte vor mich hin und leerte den Brandy. Ich sah weiter auf sein Tattoo und nickte dann. "Ja.. Hab eins. An meiner Seite, ist ein kolibrie, nichts besonderes aber hat eine Bedeutung!" Meinte ich und sah auf seinen Single Malt. "Da hat wohl einer durst ?" fragte ich grinsend. Ich steckte mich und es knackte wieder. Inzwischen war ich komplett entspannt. "Du bist eine gute Begleitung!" meinte ich grinsend und legte den Kopf schief.

Allem Anschein nach, passte ihr das Thema überhaupt nicht mehr, also beließ er es dabei. Schließlich beabsichtigte er nicht, ihr damit irgendwie auf die Nerven zu gehen, oder Mitleid zu heucheln wo keines war. Das war auch nicht der richtige Weg, sich mit jemanden zu unterhalten, vor allem nicht wenn es sich um einen Arbeitskollegen handelte.
Bei ihren direkten Worten, sah er zu ihr auf, für Bruchteil einer Sekunde auf ihre Brüste und dann wieder zu seinem Getränk. „Wärst du nicht so wählerisch, würde es dir nicht schwerfallen, welchen zu haben.“ Für ihn jedenfalls stand fest, dass er sich um Material keine Sorgen machen musste. Ihr Blick, als er ihr von der Feiglingsmethode erzählte war zum schießen. „Nein, ich gehe lieber meiner Arbeit nach, anstatt wie ein Angsthase davon zu laufen. Klar tut das weh, das ist auch total bescheuert.“ Der folgende Spruch war dann wirklich der Hammer und er wusste nicht, ob er jetzt nicht etwas auf Distanz gehen sollte. „Also so nötig habe ich es nicht, dass ich mich auf Kerle einlassen müsste. Der braune Salon ist nicht meine Etage.“ Dabei setzte er einen trotzigen Gesichtsausdruck auf.
„Okay, tja dann schraub den doch einfach runter und dann suchte dir einen aus.“ So schwer konnte das schließlich nicht sein, jemanden für eine Nacht zu finden.
Irgendwie schien sie wohl gerne sein Tattoo anzusehen, oder irgendwas war damit nicht in Ordnung, wer weiß. „ Ah, und ist die Bedeutung geheim oder Erzählenswert?“ Fragen konnte man ja mal. Als endlich sein Irish Whiskey kam, stürzte er ihn herunter. „Durst? Diese Gläser sind einfach zu klein.“ Dann rief er zum Barkeeper. „Alter, kann man aus dem Glas vielleicht mal ne Flasche machen? Das is doch nicht human.“ Dann wandte er sich wieder an Sally, als wäre nichts gewesen. „Danke, das Kompliment gebe ich gern an dich zurück.“ Da kam tatsächlich eine Flasche und er lächelte seelig. „Geht doch.“

Ich war ihm schrecklich dankbar dafür dass er die Klappe hielt und nicht nachfragte. Ich hatte zweimal darüber geredet. Mit Jack und mit meinem 'Retter' seitdem war da niemand mehr gewesen. Der Brandy zeigte seine auswirkungen und ich wurde verdammt heiter, mein Grinsen wurde breiter und ich spielte mit meinen Haaren herum als ch mich weiter umsah. Seine Worte liessen mich auflachen. "Wahrscheinlich, aber hier in dem Loch hängen so gut wie nur Bierbäuchige Säufer herum.. So viel Stil sollte ich schon noch haben. So schlimm hilflos bin ich dann doch noch nicht." Langsam wandte ich mich wieder ihm zu und grinste. "War nur ein Scherz!" sein Gesichtsausdruck war so trotzig wie der eines kleinen Kindes und so sah ich auf meine Hände und grinste weiter.
Was das mit dem in den Fuß schießen anging brauchte ich nichts mehr zu antworten. Ich fand es beeindruckend das er so ehrlich war und weiterhin war mein Blick auf die Hände gerichtet.
Als er nach der Bedeutung fragte, dachte ich schon im Suff gar nicht mehr dran mir irgendetwas auszudenken und sagte die Wahrheit. "Mein Lebensretter hatte so einen bei sich zu Hause. Ich verdanke ihm viel! Also habe ich es mir stechen lassen. " dann sah ich wieder auf. "Deins?"
Als er nun allen ernstes eine Flasche von dem Zeug bekam stuzte ich und schüttelte den Kopf. "Wow 1 Liter von dem willst aber jetzt nicht alleine trinken oder?" fragte ich und hielt ihm mein geleertes Glas hin.

Es war für ihn wieder richtigen Single Malt zu trinken. Die Flasche leerte sich stetig, aber nicht halb so schnell wie die Gläser. Er sah ihr zu, wie sie sich noch einmal umsah und als sie anfing zu lachen, grinste er einfach. Dann aber sah er an sich hinab und dann auf den Alkohol. „Gott, ich gehöre aber nicht dazu.“ Wäre ja noch schöner, wenn er in ihren Augen auch einen Bierfass hätte. „Naja, vielleicht sollten wir dann einfach in einen anderen Laden, damit du was passendes findest?“ Zu ihrem „Scherz“ sagte er weiter nichts, sondern trank lieber, denn dafür waren sie ja hergekommen. Eine seine Hände ging über seinen rasierten Schädel und ja, manchmal war er wie ein Kind. Das konnte er aber gut mit sich und seinem Leben vereinbaren. Irgendwie fand er es seltsam, dass sie die ganze Zeit auf ihre Hände starrte. „Ist da irgendwas?“ Er tat so als würde er nun auch interessiert auf ihre Hände gucken. Dann bekam er seine Antwort, bezüglich ihres Tattoos. „Lebensretter, soso. Na dann war das wohl das mindeste.“ Mehr wusste er dazu nicht zu sagen, denn er wollte ihr immer die Chance geben, zu entscheiden, was sie preisgeben wollte und was nicht. Selbst im angetrunkenen Zustand war ihm das mehr als klar. Als sie nach seinem fragte grinste er breit. „Na wofür kann ein S wohl stehen. Also ich bin ja auch nicht von mir eingenommen oder sowas.“ Dabei lachte er laut los.

Ich stellte mein Glas wieder ab und nahm ihm einfach die Flasche aus der Hand, setzte an und Trank gleich 3 schlucke. Mir war klar dass ich im Suff viel zu viel erzählte, doch zu lang war das letzte mal her und ich war gerade glücklich also: Scheiß doch drauf. Die Worte aus Shepards Mund liessen mich grinsend an ihm herunter blicken. "Nein.. Du bist neben dem Schwulen da hinten der einzige der was zu bieten hat!" meinte ich und gab ihm die Flasche wieder zurück. Dann schüttelte ich den Kopf. Nein ich saß gerade so bequem und der Alkohol hier war für n.O verhältnismäßig billig. Ich würde sicherlich nicht raus in die Kälte gehen um zum handsome willys zu laufen. "Ne du lass stecken ! Ich werde es überleben!" ich zwinkerte ihm zu. "Aber du kannst dich doch mal austoben. Schaden tut es nichts!" ich Strich mir erneut die Haare aus dem Gesicht und sah meine Hände an. Bei seiner frage schüttelte ich wieder meinen Kopf. "Nein nur keine Hände.. Ich kann auch dich anstarren wenn dir das lieber ist." sagte ich lächelnd und sah dann doch ihn an. Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder und ich wusste ich sollte die Worte die mir auf der Zunge lagen nicht aussprechen, doch mein Mund gehorchte mir nicht und der Alkohol hatte meine zu ge ziemlich gelockert also sagte ich das, was nur 2 Leute in meinem leben wussten. Außer mir natürlich. "Naja nicht jeder nimmt ein vergewaltigtes Mädchen das am Straßenrand liegt einfach mit nach Hause. Ich rechne ihm das hoch an" Als ich diese Worte ausgesprochen hatte musste ich komischerweise lachen. Es war ein befreites lachen, kein irres, kein ängstliches, es hatte nur gut getan es auszusprechen. "Oh jetzt Spiel aber bitte kein Mitleid das hilft mir auch nicht weiter!" murmelte ich noch hinterher und sah bei seinen Worten wieder auf sein Tattoo. Ein lachen umspielte wieder meine gesichtzüge und ich antwortete. "Keine Ahnung.. Vielleicht ja Sally" dann fügte ich hinzu. "Okay S steht also für Shepard.. Ich dachte nur es wäre so eine der 'Meine erste liebe' Sorte. Hätte ja sein können." Nachdenklich fuhr ich mir mit der Zunge über die Lippen.

Als sie ihm einfach die Flasche wegnahm, sah er sie verdutzt an. „Ey, das is meiner.“ Aber er nahm es ihr auch nicht weiter krum. Einer hübschen Frau konnte er eben nichts ausschlagen. Die Stimmung war ausgelassen und das war eigentlich das einzige was zählte. Er bemerkte ihr Mustern und atmete gespielt erleichtert auf. „Was ein Glück, du hast mir mein Slebstwertgefühl wiedergegeben.“ Nun drängelte sich allerdings ein hämisches Grinsen vor. Weg wollte sie also auch nicht. Wer nicht will der hat schon, also störte es ihn auch nicht weiter. „Gut. Ach, ich kann dich doch nicht hier einfach so sitzen lassen. Das wäre gar nicht nett von mir.“ Er fand es wirklich urkomisch wie sie auf ihre Hände starrte. Ihre Worte brachten ihn wiederrum zum Lachen. „Klar, starr mich an, da hast du bedeutend mehr zu sehen.“ Und so nahm er dann auch wieder ein Schluck von dem Alkohol. Ihre folgenden Worte wischten dann zusehendst das Grinsen aus seinem Gesicht, aber es gab kein Mitleid, er war einfach nur ernst. „Oha, ganz beschissen gelaufen. So viel zu allein reisenden Frauen und die schrägen Typen, denen sie begegnen.“ Zuerst erschien ihm ihr Lachen seltsam, doch irgendiwe bemerkte er, dass es ihr gut getan hatte und sagte nichts dazu. Witzigerweise sprach sie ihn dann nochmal direkt auf das Mitleidsding an. „Keine Sorge, ich würde dich auch mit dieser Information flachlegen wollen.“ Als ihm bewusst wurde, was er da gesagt hatte, setzte er die Flasche an, bis sie über was anderes sprach. „Als ob… nein, so einen schwachsinn mach ich nicht. Dazu ist mir das Leben zu kurz, als für sowas meine Haut zu opfern.“ Dann sah er sich wieder im Raum um. „Jaja…“

Ich hörte seine Worte und zuckte mit den schultern. "Unserer!" Ich fuhr mir kurz über das Gesicht und merkte, dass auch die müdigkeit der letzten Tage wie weggeputzt war. Dieser Abend hatte Potential, auch wenn ich mich höchstwahrscheinlich nach einem weiteren Drink nur noch an Fetzen erinnern konnte. Aber was soll's, war alles was ich noch denken konnte. Als ich seine Worte ernahm schmunzelte ich. "Als hättest du kein Selbstwertgefühl. Das kannst du mir echt nicht erzählen" Als er sagte er wolle mich nicht alleine lassen lächelte ich erneut. "Wie aufmerksam!" ich legte wieder den Kopf schief und musterte ihn. Er sah nicht übel aus, ganz im Gegenteil, also nickte ich. "Gut dann starre ich jetzt eben dich an." Meine Augen nun auf ihn geheftet nahm ich ihm nochmal die Flasche aus der Hand. "Schmeckt gut der Stoff!" murmelte ich und nahm noch einen Schluck.
Ich bemerkte, dank meines ihn anstarrends, seine reaktion und nickte. "Jap.. Soviel zu allein Reisenden Frauen und schrägen Typen denen sie begegnen." Ich war froh kein Mitleid zu sehen und sah ihn einfach weiter an. Bei seinen Worten sprach wieder der Suff aus mir als ich antwortete, obwohl seine Worte wohl eher keine frage gewesen waren. "Dito!" Ich grinste hämisch und sah wie er ansetzte und Trank, also wechselte ich lieber mal das Thema.
"Hätte dich auch eigentlich nicht so eineschätzt um ganz ehrlich zu sein!" Als er wieder seinen Blick schweifen lies hob ich eine Augenbraue. "Jaja? Und wen würdest du gerne mit nach Hause nehmen von den ganzen Mädels hier?" fragte ich grinsend und legte eine Hand auf den Tresen.

Wie schnell sie klar machte, dass der Whiskey nun auch ihr gehörte imponierte ihn in einer Hinsicht schon, denn das Weib wusste wirklich was es wollte. Trotzdem besorgte er sich die Flasche wieder um auch noch was davon zu haben. „Nein überhaupt nicht. Das ist total im Keller. Verdammt ich hatte seit Monaten keinen Sex mehr. Das kratzt wirklich am Selbstwertgefühl. Dieser scheiß lange Einsatz.“ Dann sah er zu ihr und hab eine Augenbraue. „Ich kann auch echt nett sein wenn ich will.“ Wieder trank er und bemerkte so ihren Blick nicht, bis sie es erwähnte. „Okay, sieh dich satt.“ Das sie nun auch wirklich nur noch ihn anstarrte ließ ihn grinsen, denn das hatte er nicht erwartet. „Ist ja auch aus Irland, also muss der was taugen.“ Ihr blieb die Flasche nur kurz, denn er klaute sie sich gleich wieder zurück.
Zu der Vergewaltigungsgeschichte sagte er nichts mehr, außerdem wollte er ihr nicht auf die Füße treten. Der Alkohol zeigte wohl eindeutigst seine Wirkungen bei ihr, denn als er schon zwanghaft an der Flasche hing, vernahm er noch das „Dito“, beließ es aber dabei. Er hatte keine Lust, dass sie es dann wieder bereuen würde sobald sie nüchtern wäre.
„Das sehe ich jetzt als Kompliment an. Nene, die Frau die mich einfängt, die muss erst noch kommen und ich glaube nicht dran.“ Die Liebe war wirklich nicht seins. Er wusste wie viele Beziehungen bei Soldaten zerbrachen und dieser Job hier war wahrscheinlich nicht besser, vor allem ebenso Lebensgefährlich. Bei ihrer Frage zuckte er mit den Schultern. „Also die meisten hier würde ich auf der Toilette nehmen, aber nicht mit nach Hause. Die Mädels müssen dann schon was ganz besonderes sein.“ Bei dem letzten Satz zwinkerte er ihr zu und bestellte dann die nächste Flasche.