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Als ich hier ankam, war es schon stickig und eng, sodass sich einfach nur eine große Masse aus Körpern über die Tanzfläche schob. Einige enger, einige auf Abstand.
Ich liebte es, zu tanzen und mich stundenlang zu verausgaben. Auch allein war das für mich kein Problem, denn bis jetzt kannte ich ja nur wenige Leute. Hier wohl außer Matt gerade keinen.
Da wir noch ziemlich früh dran waren, liefen noch ältere Clublieder. Die richtig aktuelle Tanzmucke würde wohl frühestens in einer Stunde kommen.
Doch ich mochte das Lied und so begab ich mich mitten in die pulsierende Masse aus Leuten.
Ich schloss meine Augen halb und ließ mich von der Musik treiben, dachte dabei über Matt nach und fragte mich, welcher ironische Teufel mir da wohl einen Streich spielte. Gerade hatte ich meinen Vertrag im Fangtasia unterschrieben, da lernte ich auch schon einen tatsächlich netten Mann kennen. Aber erstmal abwarten. Und tanzen!
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Remember I know every trick in the book!
I wrote the book...

Ich beschloss, dass es endlich wieder Zeit war, unter Menschen zu kommen. Ich konnte mein Leben doch nicht daraus bestehend lassen, drei Engel, die alle ganz verschiedene Absichten hatten, zu kennen. Ich musste mich wieder unter Leute meinesgleichen abzugeben- oder woah hatte ich mich eben Menschen als meinesgleichen bezeichnet? Verdammt, ich war ein Werwolf, der Menschen auffressen will, ich bin nicht wie sie. Aber dennoch sollte ich das menschliche in mir sozial wieder aufleben lassen, sonst würde ich vermutlich bitter und allein sterben. Ich betrat den Club und wieder musste sich mein empfindliches Gehör erst wieder an die laute Musik gewöhnen, die normalerweise ganz und gar nicht mein Musikstil war.
Die Bar war vollkommen voll, dabei wäre Alkohol mir eben mehr als Recht gewesen, doch das musste anscheinend erst warten. Ich blickte mich um und entdeckte mitten in der Masse ein Brünette, die sich mit verführerischen Hüftschwingen auf der Tanzfläche bewegte. Viele Männer starrten sie begehrend an, ich verdrehte nur die Augen. Solche Mädchen gab es zu oft, doch recht viel hielt ich von ihnen nicht. Sie zogen genau die Zielgruppe von Männern an, die ich ganz und gar nicht leiden konnte. „Wenn du so weiter machst, fallen den Typen noch die Augen aus“, kommentierte ich, schneller als ich denken konnte.

Während ich mich zur Musik bewegte und mit meinen Gedanken völlig woanders war, hörte ich plötzlich eine Stimme nah an meinem Ohr. Verwundert drehte ich mich zur Musik und und sah eine junge Frau dort stehen, mit missbilligendem Blick in den Augen.
"Ist das nicht der Sinn eines Clubs? Ein bisschen schauen zu können?" Ich grinste sie an, denn mir war es ziemlich egal, was andere von mir dachten. Außerdem konnte ich ja nicht extra stockig tanzen, nur damit kein Mann hinsah.
"Vielleicht solltest du es auch mal mit Tanzen versuchen. Macht auf jeden Fall gute Laune." Ich zwinkerte ihr zu und drehte mich nochmal, während ich mich fragte, aus welchem Grund sie mir das nun gesagt hatte. Doch ich beschloss, es nicht krumm zu nehmen, wer weiß, was für Erfahrungen sie schon so gemacht hatte.
Als ich sie wieder im Blickfeld hatte, bemerkte ich, wie finster sie dreinblickte und überlegte mir, dass heute ein guter Tag war, also ging ich auf sie zu, tippte ihr auf die Schulter und meinte, wieder grinsend: "Wäre es dir lieber, wenn wir was trinken würden und ich auf meinem Arsch sitze, statt ihn zu schwingen? Ich geb dir einen aus und vielleicht entdeckst du dann das Tanzen ja noch für dich. Immerhin sind wir in einem Club." Meine gute Laune war heute kaum zu zerstören und vielleicht konnte ich die Frau ja anstecken. "Ich bin übrigens Grace."
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Tanzen? Ich? Oh nein, ich war vollkommen unbegabt bezüglich Tanzen, nun können tat ich es schon- wenn Alkohol im Spiel war. Aber zu viel Alkohol war auch dafür verantwortlich, dass ich Kontrolle über mich selbst verlor und meine Stärke, die etwas zu übermenschlich war, gerne zeigte.
Ich wandte mich ab, was ging mir überhaupt durch den Kopf, so etwas zu kommentieren. Sie wollte doch nur ihren Spaß haben und wenn sie solche Männer anziehen wollte, dann sollte es mir gleichgültig sein.
„Gegen Alkohol habe ich rein gar nichts einzuwenden. Aber bei Tanzen könnte es noch brauchen, bis du einen unfähigen Stock wie mich überzeugen kannst.“ Sie schien nett zu sein und ich beim Wort Alkohol war ich schon komplett dabei. Kontrolle hin oder her, ich brauchte zumindest einen Shot im Moment. „Alex“, lächelte ich.
Wir gingen zur Bar und ich entdeckte den Barkeeper vom letzten Mal und wieder kam dieses intensive, seltsame Gefühl auf- doch diesmal wusste ich weshalb. Wusste er bereits von seiner Verwandlung? Ich selbst brauchte Monate, bis ich verstanden hatte, was da mit mir vorging.
„Danke für den Drink“, bedankte ich mich und hob ihn, „Sorry, dass ich dich vorher so angegangen bin“
Ich nippte etwas an meinem Glas. „Und was treibt dich hier in diesen Club? Außer de gaffenden Typen?“ Dabei nickte ich mit dem Kopf scherzend zu dem Mann am anderen Ende der Bar, der Grace zuzwinkerte.

Zum Takt wippend stand ich neben ihr und wartete, wie sie reagieren würde. Schließlich taute sie doch etwas an und ich musste wieder lachen. Na also. Wer würde schon in einen Club gehen, nur um Leute anzufahren?
"Wunderbar. Einen Grund musstest du ja haben, um hierher zu kommen." Wir gingen zur Bar und ich zwinkerte Matt zu, der da voll in seine Arbeit vertieft war, widmete mich dann aber wieder Alex, wie sie sich vorstellte. Eigentlich versuchte ich ja, das abzuschlaten, doch ihre Gedanken waren verwirrend. Meinte sie Matt? Und was für eine Verbindung meinte sie da? Seltsam. Er sah garnicht aus, als würde er sie sonderlich kennen. Zumindest sprachen sie nicht viel.
"Dann Prost, Alex. Auf den Club."
Wir stürzten unsere Shots runter und winkte mit der freien Hand ab. "Kein Problem. Ich bin nicht nachtragend."
Ich lehnte mich mit der seite gegen die Bar, während wir uns unterhielten.
"Ich bin spontan eingeladen worden. Aber leider muss meine Begleitung gerade arbeiten." Kurz sah ich zu Matt, dann jedoch gleich wieder zu ihr und zuckte die Schultern. "Jedenfalls nicht vorrangig, um Männer klar zu machen. Und du? Wenn du schon mal nicht gern tanzt?"
Bei genauerer Betrachtung fiel mir auf, dass sie ebenso eine geheimnisvolle Aura umgab, die ich nicht einordnen konnte. Doch das schob ich beiseite, denn ich war ja nicht hier, um übernatürliche Wesen zu analysieren.
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