Sein Wagen fuhr durch die Dämmerung und bald sah setzte die Nacht ein. Wie lange fuhr er schon? 10 Minuten? 1 Stunde? er wusste es nicht, aber er hatte auch keine Lust mehr. Deswegen kam es ihm sehr gelegen, dass vor ihm ein Cafe auftauchte, schien ihm ein Gottesgeschenk. Er brauchte ruhe und musste nachdenken. Er parkte den Wagen und stieg aus. Das abschließen vergaß er, aber es würde sowieso niemand den Wagen klauen. Und selbst wenn, war es ihm im Moment total egal. Wie ein geist steuerte er auf den Eingang zu und trat ein.

Blake kam mit seinem Motorrad um die Ecke gebogen. Er wollte einmal mal abschalten und beschloss sich ein Bierchen zu gönnen. Er stieg ab und zog den Helm aus. Blake erkannte das Auto von Jason nicht. Und so ging er nichts Ahnend in das Lokal.

Denver? Er hatte etwas mit Denver zu tun? Das hieß, er war ein...
„Engel“, beendete sie den Satz laut. Deshalb wusste er auch meinen Gedanken mit dem Jäger. „Was stelle ich an, dass ich in letzter Zeit auf so viele wie euch treffe?"
Ich fühlte mich bei dem Gedanken "ungestört" mit diesem Engel zu sein, ganz und gar nicht wohl. Dennoch stimmte ich ihm widerwillig zu und ging mit ihm in den Hinterhof des Imbiss'. "Also- wieso bist du hier?"

"Oh, du stellst rein gar nichts an, Alexandra" Nun nannte ich auch ihren Namen. "Du hat dich sogar vorbildlich unauffällig verhalten. Aber ich brauche dich für etwas."
Ich folgte ihr in den Hinterhof. "Ich bin hier um dir ein neues, besseres Schicksal zuzuteilen. Um dein wahres, schönes Wesen zu verwirklichen. Ich brauche dich und andere Wesen, um einen besonderen Auftrag zu erfüllen. Und ich habe dich beobachtet, Alexandra. Du bist perfekt" Ich lächelte mit gesenktem Blick. "Du bist von mir auserwählt worden. Es existieren nur mehr wenige deiner Art, und ganz wenige, die ein Herz aus Tapferkeit wie du besitzen. Zusammen mit dir können wir die Erde von den Insekten hier befreien"

Okay, das wurde langsam wirklich verrückt. Wovon zur Hölle sprach er da? Er sprach von mir, als wäre ich etwas Besonderes oder so. "Okay, wovon sprichst du da? Komm auf den Punkt"
Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl bei diesem Typen. Er war nicht so wie Denver, humorvoll, gelassen, sondern hatte etwas Irres an sich, etwas was mich von ihm abrücken ließ. Nicht aus Angst, aber aus meinem Instinkt.

"Ich habe vor, die Menschheit zu vernichten, sie auszurotten." Ich verschwieg, was ich mit ihresgleichen und anderen Wesen vorhatte. "Aber dafür brauche ich dich, Alexandra." Ich grinste. "Du bist zu etwas Größerem bestimmt, als in einem Imbiss zu arbeiten" Das entsprach zwar nicht der Wahrheit, aber ich kannte die Fähigkeit, zu Überzeugen allzu gut. Und diese war dasselbe Prinzip bei jedem Wesen. "Also, Alexandra. Wirst du dich mir anschließen?"

Die Menschheit auszurotten, zu vernichten. Die Menschheit auszurotten, zu vernichten. Die Menschheit auszurotten, zu vernichten. Immer wieder wiederholten sich die Worte in meinem Kopf und ich braucht einen Moment, um zu reagieren. "Was lässt dich glauben, dass ich zustimme?" Meine Stimme war erschreckend ruhig für meine Gedanken und Gefühle, die vollkommen zu chaotisch waren, um sie zu beschreiben. Doch als er anfing, zu schleimen, wusste ich wieder, was sie denken sollte. Schleimen hatte noch nie etwas bei mir bewirkt. Und schon gar nicht wenn Worte nur so von falscher Bewunderung trieften. "Vergiss es, ich mache nicht bei so kranken Aktionen mit" Ich wandte mich ab.

"Diese Antwort hätte ich nicht an deiner Stelle gegeben", sagte ich und beamte mich direkt vor sie, machte ein Kopfnicken und stieß sie mit meinen Kräften ohne sie anzufassen gegen die Mauer ein paar Meter weiter weg. Ein dumpfer Aufprall war zu hören und ein paar Mauerbrocken rieselte von der Wand. "Ich frage dich noch einmal: Willst du dich mir anschließen?" 
Ich hob die Hand, um, falls sie sich mit widersetzte, wieder meine Kräfte spüren zu lassen. Ich würde kein "Nein" akzeptieren.

Der Aufprall schmerzte und ich fühlte, dass ich meinen Arm dabei gebrochen hatte, doch ich unterdrückte einen Schmerzenslaut. Der Kerl hier war gefährlicher, als ich dachte. Und noch dazu viel verrückter. Vermutlich sollte ich zustimmen, denn er schien bereits auf einen weiteren Angriff vorbereitet zu sein, doch ich würde mich von ein paar weiteren gebrochenen Knochen nicht umstimmen lassen. Ich würde sicherlich nicht die Menschheit vernichten, das war doch Wahnsinn! "Auf keinen Fall"

"Du hast es nicht anders gewollt" Ich machte mit meiner Hand eine ruckartige Bewegung und sie wurde mit voller Wucht gegen die Mauer links, die mindestens 10 Meter entfernt war, geworfen. Ich sah Blut und lächelte, als ich einen Schmerzenslaut aus ihr entlockte. Sie war noch so verletzlich wie ein Mensch. Beinahe amüsant, wenn man bedachte, was sie für eine monströse, furchteinflößende Gestalt sie dennoch annehmen konnte. Doch ich würde sie stark, unsterblich machen, wenn sie endlich zustimmte. "Ich will dich nicht verletzen, Alexandra. Aber wenn du dich mir weiter widersetzt, muss ich dich töten." Es war nicht ganz die Wahrheit. Denn ich wollte ihr in Wahrheit bloß Angst machen, damit sie zustimmen würde. Doch wenn dies nicht geschah, würde ich sie weiter Schmerzen leiden lassen, bis nur mehr ein Hauch Leben in ihr stecken würde. Ich könnte sie dann wiedrum zu diesem Zeitpunkt heilen, das war nun wirklich keine Kunst. Ich ballte meine Hand zur Faust und drehte sie, was ihr nur umso mehr Schmerzen bereitete. „Du musst nur zustimmen Alexandra, alles Weitere kommt danach.“

Ich wusste nicht recht, was er genau in meinen Körper brach und schon gar nicht wusste ich, woher das ganze Blut kam. Ich sah es bloß am gesamten Boden liegen und dann hörte ich einen Schrei, der anscheinend von mir stammte, als ich gegen die andere Wand prallte. „Nein!“, hustete ich trotzdem und die Schmerzen verschlimmerten sich nur noch. Ich glaubte, meine Gedärme wurden zusammengedrückt oder so- was es auch immer war- irgendetwas geschah in meinem Inneren. Ich bemerkte bloß, wie sich langsam eine Dunkelheit vor meine Augen legte. Nein, ich durfte nicht in Ohnmacht fallen! Ich würde vielleicht nicht mehr aufwachen! Doch wie sollte ich diesen Verrückten bekämpfen? Doch dann fiel mir der Name der Person, oder wohl eher Wesen ein, dessen Hilfe ich brauchte. Denver.
„Denver!“ Oh wow, wie lächerlich hörte sich das eben an? Doch ich schrie seinen Namen noch einmal.

Eine stimme in meinem Kopf riss mich unsanft von den Wolken. Kann man wörtlich nehmen, denn ich hatte gerade den Neid eindeponiert als ich Alex stimme in meinem Kopf hörte. Ich sah ein Bild von ihr und... Micag?!
Sie war voller Blut und aus dem nichts tauchte ich vor dem einer auf. Ich sah wie micah zu einer erneuten Handbewegung ansetzte und hielt in fest.
"Immer vorsichtig Bruder!" ich wusste was er von ihr wollte. Ja auch ich wollte dass die Apokalypse eintrat, weil die Bibel es so besagte, doch nicht so!
Mit einem fingerschnippen lies ich Alex Rippen wieder heilen, ihre Schmerzen machten mich IRRE !
Wow ich fühlte.. Zwar Irrsinn aber es war ein Gefühl!
Dann verpasste ich micah einen harten Haken.
"Such dir wen anders zum foltern !"

Nicht nur sie selbst schien schwach zu werden, sondern auch ihr Wille, das konnte ich spüren, doch dann rief sie einen Namen und zwar Denver?
Wie lächerlich, anscheinend war doch mehr Mensch in ihr, als ich erwartet hätte. Glaubte sie etwa, mein Bruder würde ihr helfen?
Ich lachte in mich hinein und wollte bereits zu einer anderen Handbewegung ansetzen, als vor mir tatsächlich mein Bruder in seiner Menschenform vor mir erschien und mich festhielt.
„Tritt beiseite, Denver“, verlangte ich. „Ich werde sie schon dazu bringen, mir zuzustimmen“
Etwas überrascht sah ich ihm in sein Gesicht. „Sag nicht, du hast wahrhaftig ein Gefühl entwickelt....der Wölfin gegenüber.“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf „Und wieso denn nicht, ich werde sie wieder heilen, wenn ich mit ihr fertig bin“

Die Dunkelheit vor meinen Augen wurde immer größer, bis ich befürchtete, mich zu verlieren, doch dann hörte ich eine bekannte Stimme und die Schmerzen waren plötzlich verschwunden. Ich zog die Luft tief ein und blinzelte, bevor ich Denver ausmachen konnte. Er war tatsächlich gekommen! Ich spürte Erleichterung und...Freude in mir aufkommen.
Ich versuchte mich zaghaft aufzurichten und beobachtete die zwei Engel.